Bausteine der Atome
Schon vor mehr als 2000 Jahren sprach man von Atomen. Demokrit, einer der grössten Gelehrten im Alten Griechenland, nahm an, alle Materie bestehe aus kleinsten, nicht mehr teilbaren Teilchen, die er "Atome" nannte. Er kam damit der Wahrheit erstaunlich nahe. In Wirklichkeit lässt sich ein Atom noch in Protonen, Elektronen und Neutronen unterteilen, diese Teilchen (auch Elementarteilchen gennant) sind nicht mehr teilbar.
Inhaltsverzeichnis
Elementarteilchen
- Elektron(e-): Elektronen haben eine negative Ladung. Ihre Masse beträgt 1/2000 Unit.
- Protonen (p+): Protonen haben eine positive Ladung. Ihre Masse beträgt 1 Unit
- Neutronen (n°): Neutronen haben keine Ladung. Ihre Masse beträgt 1 Unit
Anordnung der Elementarteilchen in Atomen
Den ersten Beweis, dass die Atome doch aus noch klneieren Teilchen aufgebaut sind, lieferte J.J.Thomson Ende des 19. Jahrhunderts. Bei Experimenten mit Katodenstrahlen fand er heraus, dass diese aus negativen Teilchen bestehen, die aus dem Innern der Atome stammen müssen. Aus deser Erkenntnis leitete er ein Atommodell ab, bei dem negative Elektronen in eine gleichmässig positive Grundmaterie eingebettet sind (siehe Bild) (Bild Thomsonmodell).
Die Entdeckung der Radioaktivität durch H. Becquerel 1896 gab den Anstoss, die bisherigen Vorstellungen über die Struktur der Atome durch neue odelle zu ersetzen. Wesentliche neue Erkenntnisse brachten die Streuversuche, die druch E. Rutheford und seine Mitarbiter im Jahr 1909 ausgeführt wurden. Beim rutherfordschen Streuversuch wurde eine extrem dünne Goldfolie in einer Apparatur eingebaut (siehe Bild)(Bild Rutherford Apparatur). Rund um die Goldfolie wurde ein Fotografieschirm aufgespannt, der auf radiaktive Strahlung empfindlich ist. Danach wurde die Goldfolie mit Alpha-Strahlen (Helium-Ionen) beschossen. Die Erwartung, dass viele Alphateilchen abgelenkt werden und nur wenige die Goldfolie ungehindert durchdringen, trat nicht ein. Stattdessen gingen die meisten Teilchen durch die Goldfolie hindurch, nur einige sind stark abgelenkt worden.
Nach dem rutherfordschen Atommodell besteht das Atom aus einem punktförmigen, massereichen, positiv geladenen Kern und einer viel grösseren kugelförmigen, negativ geladenen Hülle,die die positive Kernladung kompensiert. Dies erklärt, wieso einige Alphateilchen stark und andere gar nicht abgelenkt wurden, denn immer wenn ein solches Teilchen auf den positiven Kern trifft, wird es stark abgelenkt.
Kern-Hülle-Modell
Kern
- Winzig klein, ca. 10-15m
- Positiv geladen: enthält Protonen
- Enthält fast die gesamte Masse des Atomes
Hülle
- Im Vergleich zum Kern riesig gross, ca. 10-8m --> Angenommen der Kern hat die Grösse eines Tennisballes, so beträgt der Radius der Hülle 50 km
- Negativ geladen: enthält Elektronen
- Hat fast keine Masse
Zusammenhänge
- Gleich viele Protonen wie Elektronen, daher ist ein Atom neutral.
- Die Masse der Hülle ist vernachlässigbar, der Atomkern enthält fast die gesamte Masse.
- Die Ausdehnung des Atomkerns ist auch vernachlässigbar.
Problem 1
Wieso stossen sich die Protonen im Kern nicht gegenseitig ab?
Wenn Protonen und Neutronen zusammenkommen, entsteht eine extrem starke neue Anziehungskraft, die Kernkraft. Sie tritt jedoch nur auf kurze Distanz auf. Ein Neutron kann sich in ein Proton und ein Elektron verwandeln und umgekehrt. Dies passiert ständig, so entsteht die Kernkraft. Je nach Zahlenverhältnis zwischen Protonen und Neutronen kann die Anziehungskraft sehr stabil oder sehr instabil sein. Wenn die Anziehungskraft gering ist, kann es zerfallen, dadurch entsteht Radioaktivität.
Problem 2
Wieso fallen die Elektronen nicht in den Kern, wenn sich die beiden unterschiedlichen Ladungen des Elektrons und des Protons anziehen?
Erklärung: Zentrifugalkraft (Planetenmodell)
1. Anziehungskraft Elektron - Proton 2. Zentrifugalkraft des Elektrons
(bild Zentrifugalkraft)
Kann nicht stimmen, weil bei geladenen Körpern ensteht eine neue Kraft, die elektromagnetische Strahlung.
(Bild Elektromagnetische Strahlung)
Folge: Das Elektron verliert Energie in Form der elektromagnetischen Strahlung und würde in den Kern fallen. Tatsache: Elektronen, die weiter vom Kern weg sind, haben mehr Energie.
--> Das Modell, dass das Elektron ein Teilchen ist, stimmt nicht. Es handelt sich um eine Mischung zwischen einem Teilchen und einer Welle. Näheres zu diesem Thema findet man unter Das unsfassbare Elektron
Bestimmung der Elemente
Die Anzahl Protonen in einem Atom bestimmt das Element. Sind es z.B. 22 Protonen, so haldelt es sich um Titan, bei 47 Protonen ist es Silber.
Berechnung der Anzahl der Elementarteilchen eines Atoms
Um die Anzahl herauszufinden, benötigt man ein Periodensystem. Die Ordnungszahl ist gleichzeitig auch die Protonenzahl. Da die Ladung des Atoms neutral sein muss, ist die Elektronenzahl gleich gross wie die Protonenzahl. Aus der Protonenzahl und der Atommasse lässt sich dann die Neutronenzahl bestimmen. Man weiss, dass ein Proton und ein Neutron die Masse 1 Unit haben. Die Differenz der Atommasse und der Ordnungszahl ergibt die Neutronenzahl.
- Beispiele:
Element | Symbol | Atommasse | Anzahl p+ | Anzahl e- | Anzahl n° |
---|---|---|---|---|---|
Wasserstoff: | H | 1u | 1 | 1 | 1-1=0 |
Helium: | He | 4u | 2 | 2 | 4-2=2 |
Gold: | Au | 197u | 79 | 79 | 197-79=118 |
Chlor: | Cl | ca.35u | 17 | 17 | 35-17=18 |
Zusammenhänge
- Anzahl p+ = Anzah e-
- Anzahl n° = Atommasse - Anzahl p+
- Ordnungszahl = Anzahl p+ (= Anzahl e-)
Definitionen
- Nukleid: Atome mit einer definierten Anzahl Neutronen und Protonen
- Isotope: Atome mit gleicher Anzahl Prononen und verschiedener Neutronenzahl
- Reinelemente: Bestehen aus einem Nukleid
- Mischelemente: aus verschiedenen Isotoben
Quellen
- Chemieunterlagen
- Chemieduden
- Was ist was Band 3: Atomenergie