Bildung des Ionengitters: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. Juni 2010, 20:54 Uhr
Wenn sich Ionen verbinden,entsteht ein Ionengitter, da sich die gleichgeladenen Ionen abstossen und die gegengleichgeladenen Ionen anziehen. Somit ist die Bildung des Ionengitters eigentlich eine Optimierung, denn die gleichgeladenen Ionen versuchen möglichst weit voneinander entfernt zu sein, während die gegengleichgeladenen Ionen die Nähe suchen. Somit entsteht diese unwahrscheinliche Anordnung eines Gitters.
Je stärker die Kräfte zwischen den Ionen sind, umso grösser ist die Gitterenergie. Je nach Atomradienverhältnis der Ionen und ihrer stöchiometrischen Zusammensetzung, bilden sich unterschiedliche Gittertypen. Deren Koordinationszahl gibt die Anzahl Gegenionen an, die um ein Ion gruppiert sind.
Inhaltsverzeichnis
Bildung des Ionengitters
1. Metalle und Nichtmetalle (rot & blau) treffen aufeinander
2. die Nichtmetalle entziehen den Metallen die Elektronen
3. Coulomb’sche Kräfte werden frei, wobei positive und negative Ladungen entstehen
4. das Ionengitter nimmt seine Form an
Zwischen entgegengesetzt geladenen Ionen im Gitter bestehen elektrostatische Anziehungskräfte – so genannte coulomb’sche Kräfte. Diese Anziehungskräfte wirken nach allen Seiten gleichmässig. Daraus ergibt sich eine typische räumliche Anordnung der entgegengesetzt geladenen Ionen im Kristallgitter.
Die Gitterenergie
Die Gitterenergie ist die Energie, die bei der Bildung des Ionengitters freigesetzt wird, bzw. die Energie, die man aufwenden muss, um das Gitter zu spalten. Nach dem coulomb’schen Gesetz ist die Anziehungskraft zwischen zwei elektrischen Ladungen von der Grösse der Ladungen und vom Abstand zwischen den Ladungen abhängig. Die Gitterenergie nimmt zu, je grösser die Anziehungskräfte im Gitter sind Umso grösser der Unterschied der Ionenradien ist, desto mehr nimmt die Gitterenergie ab.
Ionengittertypen
Es gibt verschiedene Typen von Ionengitter. Welcher Gittertyp entsteht ist von folgenden Faktoren abhängig:
a) stöchiometrische Zusammensetzung
b) Radienverhältnis der beteiligten Ionen
Durch bestimmen der Koordinationszahl kann die Form des Gitters herausgefunden werden. Die Koordinationszahl ist umso grösser, je kleiner der Unterschied zwischen den Ionenradien ist. Wenn also ein kleines Ion einem grossen Gegenion gegenübersteht, dann ist die Koordinationszahl automatisch klein, da der Abstand der gleich-geladenen Ionen grösser ist als der, der unterschiedlich-geladenen. Die Elementarzelle kann durch Translation (Parallelverschiebung) drei verschiedene Kristallgitter aufbauen (Uns sind bis jetzt zwei der drei Kristallgitter bekannt.) Die Elementarzelle enthält die Informationen, wie das Gitter aussieht und wie die Ionen darin angeordnet sind.
Der Gittertyp eines Salzes erfolgt aus der stöchiometrischen Zusammensetzung (z.Bsp. NaCl, Na2SO4,…), der Geometrie und dem Ionenradienverhältnis α ( = RKation / RAnion ).
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wenn α = 0.41 bis 0.73 ist, dann ist die Koordinationszahl = 6, das heißt, dass das Gitter kubisch – flächenzentriert ist.
α = RKation / RAnion
→ wenn α = 0.73 bis 1.00 ist, dann ist die Koordinationszahl = 8, das heißt, dass das Gitter kubisch – raumzentriert ist
Energetische Betrachtung
Die Bildung des Ionengitters ist eine stark exotherme Reaktion.
Quellen
- Chemieunterlagen
Weblinks
- Uniterra - Seite zur Ionenbindung
- Uni Erlangen- Chemie Seite einer Uni
- Wikipedia - Wikipedia Seite zu kubisch-raumzentriert