Grundlagen der Reaktionsgeschwindigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Grundlagen der Reaktionsgeschwindigkeit'''
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Als Voraussetzung, dass sich zwei Stoffe miteinander verbinden, also reagieren, müssen ihre Teilchen zusammentreffen (nicht alle Zusammenstösse führen jedoch zwingend zu einer Reaktion). Die Konzentration der Ausgangsstoffe nimmt im Verlauf des Reaktionsprozesses ab und die Konzentration der Endstoffe zu. Es gibt schnell ablaufende Reaktionen, wie das Verbrennen von Stoffen oder das Lösen von Salze in Wasser, es gibt aber auch eher langsam ablaufende Reaktionen wie zum Beispiel das Oxidieren von Eisenwolle oder das Verderben von Essen.  '''Unter der Reaktionsgeschwindigkeit versteht man die Änderung der Konzentrationen der Ausgangsstoffe pro Zeiteinheit.''' Die Anzahl der zur Umwandlung führenden Zusammenstösse pro Sekunde ist ein Mass für die Geschwindigkeit der Reaktion. Mit quantitativer Analyse und einem Zeitmesser kann gemessen werden, wie schnell sich die Konzentration eines Stoffes im Verlauf der Reaktion ändert.
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==Grundlagen der Reaktionsgeschwindigkeit==
  
'''Reaktionsgeschwindigkeit = Konzentrationsänderung / Zeit'''
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Die Reaktionsgeschwindigkeit ist ein Mass dafür, wie viele Teilchen in einem gewissen Volumen pro Zeiteinheit während einer chemischen Reaktion reagieren können. Je höher die Reaktionsgeschwindigkeit ist – also je schneller eine Reaktion abläuft – desto schneller verändert sich die Konzentration der Edukte. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von äusseren Einflüssen abhängig, kann also auch durch bspw. Temperatur, Druck, etc. und Katalysatoren beeinflusst werden.
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Um die Reaktionsgeschwindigkeit genauer verstehen zu können, muss man sich bewusst sein, dass jede Reaktion ihre eigene, signifikante Zeit benötigt, in der die Reaktion abläuft. Hierbei unterscheiden wir zwischen langsamen und schnellen Reaktionen. Während schnelle Reaktionen oft innerhalb von Sekundenbruchteilen ablaufen, gibt es wiederrum langsame Reaktionen, welche Monate bis Jahre lang dauern.
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Ein Beispiel für eine schnelle Reaktion wären Explosionen oder Verbrennungen. Schnelle Reaktionen sind oft exotherm, geben also Wärme ab.
  
Stoffe wirken besonders schnell aufeinander ein, wenn sie sich im gasförmigen, im gelösten oder geschmolzenen Zustand befinden. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist aber auch abhängig von verschiedenen Faktoren, nämlich:
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Ein Beispiel für eine langsamere Reaktion wäre das Rosten von Metall oder das Verderben von Essen.
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Der Unterschied zwischen schnellen und langsamen Reaktionen liegt bei der Grösse der Atomradien der reagierenden Edukte. Je kleiner der Atomradius ist, desto näher liegen die Valenzelektronen am Kern, und werde aufgrund der kurzen Distanz stärker vom Atomrumpf angezogen. Dementsprechend ist es auch viel schwieriger die Elektronen abzutrennen, da diese stärker angezogen werden als bei Atomen mit einem grösseren Atomradius.
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Bei beiden Reaktionen müssen zunächst die anziehenden Kräfte überwunden werden. Dies benötigt einen gewissen Energieaufwand (Aktivierungsenergie). Erst wenn die alten Bindungen getrennt sind, können sich neue Bindungen bilden und die Reaktion kann ablaufen.
  
'''a) Temperatur'''
 
  
'''b) Konzentration'''
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===Stosstheorie===
  
'''c) Druck'''
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Bei chemischen Reaktionen, wie zum Beispiel das Rosten von Eisen, wird von aussen keine Energie hinzugefügt, daher muss die Aktivierungsenergie von den Edukten selbst stammen. Ein Stoff kann bei Raumtemperatur und in allen Aggregatszuständen eine kleine oder hohe kinetische Energie aufweisen, da sich die Teilchen in einem Stoff eigenständig bewegen.
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Die Teilchen müssen für das Funktionieren einer Reaktion miteinander kollidieren, jedoch führt nicht jede Kollision zu einer Reaktion.
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Nur Kollisionen, bei denen die Teilchen eine ausreichende kinetische Energie haben, um die Aktivierungsenergie der Reaktion zu überwinden, können zu einer Reaktion führen. Man muss zwischen der gesamten Anzahl und der Anzahl erfolgreicher Zusammenstösse unterscheiden, da nicht alle gleicht stark sind. (Dabei können die Teilchen verlangsamt oder beschleunigt werden und deshalb unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen durch Einflüsse, wie die Temperatur oder Konzentration.)
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Die Ausrichtung der Teilchen ist zudem auch relevant, denn je nachdem, wie die Teilchen ausgerichtet sind, werden beim Zusammenstoss vorhandene Bindungen gelockert. Bei einem ausreichend heftigen Zusammenprall werden die Bindungen schliesslich so stark geschwächt, dass sich die neuen Bindungen der Produkte bilden können. 
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Für jede Reaktion lässt sich eine minimale kinetische Energie (erforderliche Aktivierungsenergie) definieren, damit eine Reaktion erfolgreich ablaufen kann.
  
'''d) Katalysator'''
 
  
'''e) Oberflächengrösse'''
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===Boltzmann-Verteilung===
  
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Die Boltzmann-Verteilung beschreibt, wie die Energien von Teilchen in einer Reaktion bei einer bestimmten Temperatur verteilt sind. Sie zeigt, dass Teilchen mit höherer kinetische Energie weniger häufig vorkommen als solche mit niedrigerer kinetische Energie.
  
'''a)''' Eine Erhöhung der Temperatur führt dazu, dass die Teilchen häufiger zusammenstossen, es vereinigen sich also mehr Teilchen. Die Senkung der Temperatur führt also zum Gegenteil.
 
  
'''b)''' Eine Erhöhung der Konzentration der Ausgangsstoffe führt dazu, dass die Teilchen im Reaktionsraum enger zusammen sind und daher häufiger aufeinander treffen. So kann also die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Verringerung der Konzentration verlangsamt werden.
 
  
'''c)''' Durch Steigerung des Druckes wird (bei Gasreaktionen) die Konzentration erhöht und durch die Verringerung des Drucks das Gegenteil erreicht.
 
  
'''d)''' Ein Katalysator (es gibt Katalysator in der Natur -> Fotosynthese, sowie von Menschen gemacht-> Auto) verringert die Aktivierungsenergie und beschleunigt somit die Reaktionen.
 
 
'''e)''' Durch die Vergrösserung der Oberfläche eines Feststoffes wird die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht und durch die Verkleinerung logischerweise verlangsamt.
 
 
[https://www.youtube.com/watch?v=HrEtl5mVRmM] – Video zur Reaktionsgeschwindigkeit (Simpleclub)
 
  
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=HrEtl5mVRmM/ Reaktionsgeschwindigkeit] – Video zur Reaktionsgeschwindigkeit (Simpleclub)
 
* [https://www.youtube.com/watch?v=HrEtl5mVRmM/ Reaktionsgeschwindigkeit] – Video zur Reaktionsgeschwindigkeit (Simpleclub)

Version vom 25. Mai 2024, 21:59 Uhr

Grundlagen der Reaktionsgeschwindigkeit

Die Reaktionsgeschwindigkeit ist ein Mass dafür, wie viele Teilchen in einem gewissen Volumen pro Zeiteinheit während einer chemischen Reaktion reagieren können. Je höher die Reaktionsgeschwindigkeit ist – also je schneller eine Reaktion abläuft – desto schneller verändert sich die Konzentration der Edukte. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist von äusseren Einflüssen abhängig, kann also auch durch bspw. Temperatur, Druck, etc. und Katalysatoren beeinflusst werden. Um die Reaktionsgeschwindigkeit genauer verstehen zu können, muss man sich bewusst sein, dass jede Reaktion ihre eigene, signifikante Zeit benötigt, in der die Reaktion abläuft. Hierbei unterscheiden wir zwischen langsamen und schnellen Reaktionen. Während schnelle Reaktionen oft innerhalb von Sekundenbruchteilen ablaufen, gibt es wiederrum langsame Reaktionen, welche Monate bis Jahre lang dauern. Ein Beispiel für eine schnelle Reaktion wären Explosionen oder Verbrennungen. Schnelle Reaktionen sind oft exotherm, geben also Wärme ab.

Ein Beispiel für eine langsamere Reaktion wäre das Rosten von Metall oder das Verderben von Essen. Der Unterschied zwischen schnellen und langsamen Reaktionen liegt bei der Grösse der Atomradien der reagierenden Edukte. Je kleiner der Atomradius ist, desto näher liegen die Valenzelektronen am Kern, und werde aufgrund der kurzen Distanz stärker vom Atomrumpf angezogen. Dementsprechend ist es auch viel schwieriger die Elektronen abzutrennen, da diese stärker angezogen werden als bei Atomen mit einem grösseren Atomradius. Bei beiden Reaktionen müssen zunächst die anziehenden Kräfte überwunden werden. Dies benötigt einen gewissen Energieaufwand (Aktivierungsenergie). Erst wenn die alten Bindungen getrennt sind, können sich neue Bindungen bilden und die Reaktion kann ablaufen.


Stosstheorie

Bei chemischen Reaktionen, wie zum Beispiel das Rosten von Eisen, wird von aussen keine Energie hinzugefügt, daher muss die Aktivierungsenergie von den Edukten selbst stammen. Ein Stoff kann bei Raumtemperatur und in allen Aggregatszuständen eine kleine oder hohe kinetische Energie aufweisen, da sich die Teilchen in einem Stoff eigenständig bewegen. Die Teilchen müssen für das Funktionieren einer Reaktion miteinander kollidieren, jedoch führt nicht jede Kollision zu einer Reaktion. Nur Kollisionen, bei denen die Teilchen eine ausreichende kinetische Energie haben, um die Aktivierungsenergie der Reaktion zu überwinden, können zu einer Reaktion führen. Man muss zwischen der gesamten Anzahl und der Anzahl erfolgreicher Zusammenstösse unterscheiden, da nicht alle gleicht stark sind. (Dabei können die Teilchen verlangsamt oder beschleunigt werden und deshalb unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen durch Einflüsse, wie die Temperatur oder Konzentration.) Die Ausrichtung der Teilchen ist zudem auch relevant, denn je nachdem, wie die Teilchen ausgerichtet sind, werden beim Zusammenstoss vorhandene Bindungen gelockert. Bei einem ausreichend heftigen Zusammenprall werden die Bindungen schliesslich so stark geschwächt, dass sich die neuen Bindungen der Produkte bilden können. Für jede Reaktion lässt sich eine minimale kinetische Energie (erforderliche Aktivierungsenergie) definieren, damit eine Reaktion erfolgreich ablaufen kann.


Boltzmann-Verteilung

Die Boltzmann-Verteilung beschreibt, wie die Energien von Teilchen in einer Reaktion bei einer bestimmten Temperatur verteilt sind. Sie zeigt, dass Teilchen mit höherer kinetische Energie weniger häufig vorkommen als solche mit niedrigerer kinetische Energie.




Weblinks